Intro: Haben soziale Medien eine Zukunft? An unserem zehnjährigen Jubiläum haben Johannes, Sascha und Kleinmayer einen Live-Podcast aufgenommen und zusammen über Plattformen, das Fediverse und künstliche Intelligenz philosophiert. Viel Spaß beim Zuhören.
Gavin: Wir haben in Vorbereitung auf diesen Abend heute miteinander gesprochen, weil ich wissen wollte, worüber wollt ihr denn sprechen? Und dann haben die mir so einen Link geschickt, die beiden Herren hier, zu meiner Linken und Rechten. Und ich habe so ganz intuitiv Google Meet aufgemacht. Und da ist dieser Termin aber nicht aufgetaucht. Und da habe ich gesehen, dass ihr eine völlig eigene Call-Lösung mitgebracht habt. Mich hat das irritiert, aber auch gefreut. Und jetzt ist meine erste Frage heute Abend. Wie häufig müsst ihr Leuten erklären, dass sie nicht einfach zu Google Meet oder Zoom kommen?
Johannes: Die ehrliche Antwort? Nie, weil wir Dienstleister sind und uns immer nach denen richten, die uns einladen und sagen, wenn es gerne geht. Hört ihr die unehrliche Antwort von Sascha?
Sascha: Was war nochmal die Frage?
Johannes: Wenn es nach Sascha gingen, würden wir natürlich nur noch...
Sascha: Also da steckt immer Arbeit drin, das vorher aufzubauen und das war auch manchmal in Frage, ob das denn Sinn macht, weil wir arbeiten ja lokal und wir können ja zu unseren Kunden hinfahren. Und dann kam eben Corona und dann war plötzlich so eher die Frage, wie war nochmal die URL von diesem Videokonferenzdienst? Und ach, wir haben zwei. Ach, interessant. Und heute ist es immer noch so, dass es ein Zeichen dafür ist, dass wir schon immer für digitale Souveränität gestanden haben. Und gerade wenn man einen Videokonferenzserver betreibt und mal die Aufzeichnung davon gesehen hat, die man unwissentlich oder unwillentlich gemacht hat und sich dann wiederum, Beobachtungsrolle fühlt, dann weiß man eigentlich, dass jede Konferenz das auch mit sich bringen kann. Und dieses hinter die Kulissen gucken, das kann man erst dann machen, wenn man auch die Netzwerke vorne mal angeschaut hat und dann schöne Postings gemacht hat, aber auch von hinten.
Gavin: Digitale Souveränität, da wollte ich eigentlich hin, ehrlicherweise. Deswegen bist du mir in die Parade gefahren mit deiner diplomatischen Unternehmerantwort. Wo glaubt ihr, weil wir haben ja über zehn Jahre gesprochen, in den letzten zehn Jahren, ihr seid nicht gealtert, also werdet ihr auch in den nächsten zehn Jahren nicht altern. Ganz sicher. Das Internet aber wohl schon. Und die Frage ist, wohin wird sich das so altern? Kann man das auch sagen? Ja. Dann habt ihr eine kurze These, dann reden wir eine Stunde drüber und am Ende besuchen wir die Thesen immer noch.
Sascha: haltbar sind. Also beim Durchgucken der Fotos fand ich es irgendwie interessant zu sehen, dass viele der Dinge, die wir heute irgendwie gehypt bekommen, alle schon da waren. Egal ob künstliche Intelligenz. Da gibt es jahrzehntelange Forschung, gerade auch in Bonn wieder. 3D-Druck, hatte ich erzählt, dass das beim Dogbot schon längst gezeigt wurde und dass sich dann 3D-Drucker replizieren lassen und dann kannst du das jetzt mit Robotern denken, Roboter, die Roboter bauen. Auch Social Media, da hat sich das Rad zwar weiterentwickelt, aber wir haben jetzt auch 15 Jahre Facebook hinter uns. So, da fragt man sich manchmal, entwickelt sich nur Portale nutzen und Digitalisierung empfinden als wir gehen auf eine Plattform, sondern das mitgestalten. Das war ja auch, sag ich mal, die Wurzel beim Bloggen. Man kauft sich eine Domain, man kann da ein WordPress drauf installieren und dann kann ich plötzlich ins Internet publizieren. Diese Grundidee, die ist, glaube ich, auch die Wurzel von Bonn Digital, dass wir Blogger aus einer Blogger-Community herauskommen, Leute, die selber was hosten wollen und sagen,
Johannes: publizieren wollen. Ja, aber wenn wir ehrlich sind, also eigentlich ist es egal, wie Menschen werden immer miteinander reden wollen. Wir suchen immer Plattformen, auf die sie sich austauschen können. Das Problem der heutigen Social Media Plattformen der großen ist, dass sie zu groß sind. Dass einfach zu viele Menschen da sind. Ich glaube, das sind die TCD, die habe ich auf deinem Podcast. Aber fand ich eindeutig. anstrengend und dann wir vorstellen, dass so viele Menschen eben bringen viele in verschiedenen Meinungen mit sich und warum funktionieren Dinge wie das Fediverse momentan besser, hängt halt auch damit zusammen, dass nicht so viele Menschen sind und viele Menschen, die dort sind, in meinen Teilen. Und dadurch ist es alles ein bisschen harmonischer und man fühlt sich wieder mehr wie zu Hause und auch mehr wie damals, auch wenn ich ungern immer
Gavin: Sagt er an seinem 10. Geburtstag. Ja, genau deswegen. Aber glaubt ihr denn, dass man mit den, also ich halte mich mal kurz mit meiner Einschätzung zurück, kommen wir später vielleicht hin, aber dass man mit dieser Argumentation, die du da sagst, kann man damit Leute überzeugen, dass man sagt, ja, ihr wollt aber gar nicht viele Leute erreichen, sondern
Johannes: Die Leute überzeugt weder die Größe noch der Name, sondern die Leute überzeugt, dass ihre Freunde da sind, dass sie sich mit denen auf einfache Weise austauschen können und am besten noch irgendwie einen persönlichen Gewinn daraus ziehen.
Gavin: jetzt zum Beispiel so Unternehmen. Unternehmen? In Social Media? Ja, ihr seid ja hier selber, also ihr die auch Unternehmen sind.
Johannes: Kann man die damit auch überzeugen? Was hat Unternehmen vor zehn Jahren in Social Media ausgezeichnet? Das war, dass sie auf einmal zugehört haben, wie Sascha schon mal sagte heute. Dass man eben nicht mehr nur raussendet, dass man Plakate irgendwo in die Stadt stellt und Flyer in die Zeitung beilegt, sondern dass man auf einmal mit den Menschen ins Gespräch gekommen ist und dass die Menschen ihrerseits auch die Möglichkeit hatten, über kurze Distanzen, über kurze Wege direkt mit diesen Unternehmen ins Gespräch zu kommen.
Sascha: kein Marketing mehr machen. Also in der Beratung ist ja oft so, dass wir dann auch gesagt haben, so, wir machen mit euch eine Social-Media-Strategie, ihr könnt nicht alle Kanäle bespielen, ihr müsst dahin gehen, wo eure Zielgruppen sind. Also das ist eher, dass die Unternehmen dahin bewegt werden, wo die Reichweite vermutlich ist. Und zugleich merken wir jetzt so Schritt für Schritt, und das habe ich gerade bei Twitter besonders schmerzhaft erlebt, zu merken, dieses Netzwerk wird gekauft.
Gavin: Ich habe ihn nochmal ausgegraben. Aber jetzt merkt man wieder, die Blogger graben das auch wieder aus. Ja, ich verstehe den Punkt. Ich habe so ein kleines Störgefühl. Ich bringe das mal mit und der könnte mir das vielleicht nehmen. Und das Störgefühl heißt so ein bisschen, ich will sagen, Social Media wird ja von der EU, also TikTok beispielsweise, von der EU derzeit als Suchtmittel überprüft. Es ist ein Suchtmittel. Und das kommt ja daher, dass Suchtmittel wie Glücksspiel, wie Drogen, Alkohol, was wir alles so den ganzen Tag machen halt,
Sascha: Suchergebnisse zu haben, die einem auch wirklich relevant erscheinen. Und dann werden auch noch die Suchergebnisse zusammengefasst, sodass auch die Link-Klicks gar nicht mehr zu den Blogs kommen, sondern dann einfach schon das Ergebnis, die Zusammenfassung da dargestellt wird. Und dann brauchst du gar nicht mehr weitergucken und gar nicht mehr auf den Blog oder auf die Webseite zu gehen. Und irgendwie weist sich da aber irgendwann die Katze in den Schwanz. Also wer hat denn dann nachher noch Lust, den Content zu produzieren?
Johannes: Wie könnten Alternativen dazu aussehen? Ja, für mich nervt es diese ganze Zahlendiskussion, die Reichweitendiskussion. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass wir hier sehr stark in der Region arbeiten. Und wenn mir da jemand kommt, ich brauche eine Millionenreichweite. in einer Stadt mit 320.000 Einwohnern. Das ist halt schwierig. Und selbst wenn wir den Rhein-Siegkreis mitnehmen, es wird knapp, weil nicht alle Menschen deinen Post sehen werden. Es ist doch viel wichtiger die Frage, wen erreicht man. Und das war bei Webseiten und Blogs früher auch nicht anders. Man hat damit nicht diese Riesenreichweite gehabt, aber man hat die Leute erreicht im Betrieb. Fall, die man erreichen möchte und hat damit auch riesigen Erfolg gehabt. Und ich freue mich auf die Zeit, wenn die Social Media Plattform endlich mal die ganzen Zahlen wieder ausblenden. Wird ja schon länger darüber diskutiert, aber Likes ausblenden, Followerzahlen ausblenden, dass man nicht mehr schon von außen immer sieht, der hat jetzt drei, vier, fünf Stellen. sein, der muss wichtig sein, weil so ist es halt nicht. Wenn Sie dann noch den Content ausblenden und die anderen Leute dann… Ja, das ist ja.
Gavin: Ja, war es wieder versöhnlich. Beim Barcamp zum Beispiel. So sind wir in 10 Jahren. sind wir dann immer noch bei Facebook, wenn du
Sascha: über der Bahnhofstraße unterwegs ist und fragen dann in der Gruppe, was los ist? Also als Unternehmen versuchst du ja auch immer zu schauen, wohin entwickelt sich, wohin geht die Reise? Genau deine Frage. Und wenn wir jetzt nach vorne schauen, gibt es so Ideen, wo man sagt, das ist die Vision, da würde man gerne hingehen. Vielleicht auch nur aus der eigenen Position, welches Netzwerk würde ich gerne nutzen und auf welche Art und Weise. Oder wo ich denke, wenn die Kinder aufwachsen, in so einer Welt möchte ich noch leben und die leben lassen. Oder wo es tatsächlich dann hingeht.
Johannes: über unsere Demokratie.
Sascha: da den Punkt zu kriegen, ist man jetzt oder muss man dahin gehen, wo die meisten hinrennen. Das ist der Scheideweg. Und der Raum ist extremst offen. Also ich habe einerseits totale Hoffnungen, Europa geht nach vorne und sagt, wir sind souverän, wir wollen unsere eigene Infrastruktur, wir unterstützen Ideen, die aus Europa kommen. Wir machen Open Source ganz stark. Wir haben Software, wo keine Abhängigkeiten entstehen zu Anbietern, sondern das kann weitergegeben werden. Der Netzwerkeffekt wird unterbunden durch Interoperabilität, schreckliches Wort. Die Realität ist: Womit verdienen wir unser Geld? Mit Meta.
Johannes: Darf ich auch noch? Da waren die Leute dabei. Ich frage nur. Ich sehe es auch als Antithese, die ich jetzt machen muss. Sorry, du kannst ja noch extremer sein. Du siehst das ja so auf eine politische Ebene und das ist natürlich auch alles richtig, weil es ja auch gesellschaftliche Implikationen alles hat. Aber die Frage, die ich beantworten möchte, was in zehn Jahren passiert ist, dass wahrscheinlich die Menschen einfach wieder in kleinere Gruppen gehen. sich austauschen können.
Gavin: Also bei uns in Düsdorf, das läuft. Ich wohne nicht in Bonn, muss ich direkt dazu sagen. Sorry. Aber ich habe mal in Bonn gewohnt. Ich bin 2015 weggezogen. Ich weiß auch nicht so genau, warum. Nein, ich bin... Kommst du wieder? Ich komme wieder. Ich wohne in Essen-Rüttenscheid und dort ist neben André auch ein Ding. Leider aber eins, das super krass politisch ausgenutzt wird von Playern, die halt das so versuchen, irgendwie unter ihren Nagel zu reißen. eben von extern jemand vielleicht mal Grenzen aufzeigen. Vielleicht passiert es. Und dann schließe ich also ein bisschen zu dem, was du gerade gesagt hast, die Frage natürlich an, ob man durch, also kann man mit Ideologie das ausgleichen, was uns der Kick durch den Algorithmus verspricht, den wir dann nicht mehr haben? Das war ein richtig komplizierter Satz. in Bonn übrigens Germanistik studiert. Wieso kann Ideologie uns nicht den Kick geben? Weil nicht alles sind wie Sascha. Am Ende ist das die Frage. Also mit Ideologie meinst du ja so Idealismus. Am Ende können wir auch Idealismus sagen. Also eine ethisch korrekte Nutzung von sozialen Medien, die wir in 99 Prozent der Medien, die wir so nutzen, du vielleicht nicht Sascha, die wir da nicht bekommen. Ich habe so zwei Rollen. Nachts bin ich im Fediverse, tagsüber arbeite ich dann doch Batman oder anders. Ja. Jetzt hast du die daraus getroffen. Ich soll die Frage nochmal stellen. Können wir mit Idealismus, mit unseren Werten, mit einem guten Gefühl, kann dieses Gefühl das ausgleichen, was wir jetzt gerade eigentlich an Dopaminausschüttungen durch Algebrausen
Sascha: Ja. Glaubst du? Das ist doch einfach. Warum sage ich ja? Einerseits, weil ich meinen Optimismus behalten möchte. Wenn ich zu viel Haken dran höre und die täglichen News, was wieder an neuen Features kommt. Ihr habt ja am Ende jetzt endlich eingefügt, das Hoffnungsvolle, das Konstruktive. Wo ist das eigentlich? Aber wenn man täglich die Nachrichten hört, hat man eher das Gefühl, es ist dystopisch.
Johannes: Und wenn wir digitale Kommunikation haben wollen, die für uns gut ist, dann müssen wir uns dafür entscheiden und das einfordern und regulieren und die Politik dahin bringen und auch Selbstentscheidungen manchmal treffen, zu sagen, nee, ich gehe vielleicht nicht dahin, wo die größte Reichweite ist, sondern da, wo es eine Abwägung gibt. Good Cop, Bad Cop? Ich drücke, nächstes Mal machen wir umgekehrt. Manchmal Bad Cop. Vielleicht wollen Sie sich selber aussuchen, welche Informationen Sie haben wollen und nicht einen Alkoholverdruck. Rhythmus haben, der Ihnen das vorsortiert. Also gegen die These arbeiten die großen Plattformen ja alle an. Richtig. Aber mit welchem Erfolg? Zahlenmäßig, würde ich sagen, fühlen die sich ganz sicher. Ja klar, aber wir sind ja gerade in einem Prozess, wo wir alle merken, das ist irgendwie nicht gut. Wir reden über Einführungen von Mindestaltern, Social Media, über Jugendschutz. Wir reden von Zeitbegrenzungen für Apps, damit wir da nicht in diesen Dopaminenrausch kommen.
Gavin: ist, wenn mein Zeitlimit abgelaufen ist, dass ich unten nochmal
Sascha: So macht meine Tochter das auch. Aber es geht auch eine Zeit lang. Ja, das stimmt. Es gibt ja diesen Vergleich mit der Chipstüte, die unendlich tief ist. Du greifst da immer rein und hast dann natürlich auch irgendwann die Nebenwirkungen, wo du merkst, das wirkt sich auf dein Leben aus. Und wenn man dann merkt irgendwie, dass, also ich will jetzt gar nicht die Trennung reales Leben und digitales Leben aufmachen, weil gerade das leben wir ja vor, dass es eine Verbindung dazwischen gibt.
Gavin: Dauerschleife drin. Also Mental Health beginnt eigentlich in der Hand. Ja, ich finde das eine spannende Arbeitsthese, weil Mark Zuckerberg argumentiert ja im Moment so, dass er sagt, er hat im April ein Interview gegeben und hat gesagt, es gibt die drei großen Epochen von Social Media. Die erste Epoche ist die Vernetzung mit Freundinnen und Freunden und Familie. Die zweite Epoche ist Unterhaltung, Zerstreuung. Wir gucken uns Inhalte an und schicken die dann privat weiter. Das ist die, wo die meisten
Johannes: in den USA ist so groß. Der durchschnittliche Amerikaner hat drei Freunde, hätte aber gerne 15. Das Problem kann nur KI lösen. Also das ist auch eine Dystopie, aber eine sehr reale, dass irgendwann nur noch KI-Inhalte mit KI-Inhalten interagieren. Mark Zuckerberg findet das irgendwie toll. Ich weiß nicht warum. Ich finde das überhaupt kein Fortschritt in Sachen Social Media, überhaupt darüber nachzudenken, sondern, und da bin ich auch fest von überzeugt, die Menschen wollen echte Inhalte haben. willst, weil ich wollte kurz eine Anschlussfrage. Macht ihr deswegen jetzt in Texten von Kunden schon Fehler, damit klar wird, dass es nicht KI generiert ist? Das springt noch nicht über mein Herz, ehrlich gesagt. Aber eine brillante Idee eigentlich. Vielleicht kommt es wirklich irgendwann so weit, dass man irgendwie mal ein Komma weglässt und dann signalisieren zu können, Also erst von KI generieren lassen den Text, aber dann schenken sie den Text.
Sascha: Vielleicht können wir so einen Bot bauen, der KI-generierte Texte immer so leicht kaputt macht. Wahrscheinlich gibt es das schon. Toll, ja wahrscheinlich schon. Antithese. Shred GPT. Antithese ist doch, die Leute wollen solche Inhalte und wenn man sich eben die TikTok-Timeline anschaut, die Flut von interessanten, lustigen Videos von Katzen, die auf Trampolisen, rumhüpfen, die einfach nur Hasen. Aber da kam ja eine ganze Welle hinterher. Alle möglichen Tiere, Wildschweine und ich weiß nicht was. Ich habe auch ein Auto schon gesehen. Und dass der leicht zu generieren ist, dass der in Massenhaft zu generieren ist, dass die Abwechslungsreichtum, also gerade die Dopaminausschüttung, dieses habe ich noch nie gesehen und das undenkbar wird plötzlich
Johannes: Ich weiß jetzt was neu ist und was geht und was viele ausprobieren. nicht, dass wir uns in zwei Jahren noch freuen, wenn wir wieder ein Auto auf dem Trampolin sehen. Haben wir das nicht vor zwei Jahren beim Papst auch gesagt? Papst, Posterjacke. Ich glaube, da war mal das geht und die Leute glauben das. Aber es dreht sich ja jetzt schon um, dass die Menschen auch bei realen Bildern schon unterstellen, dass es KI generiert ist. Ja und so diskutieren wir über die Vor- und Nachteile der Digitalisierung seit über zehn Jahren. Jetzt reden wir viel über AI und KI und LMMs und es ist auch bei uns im Alltag total der Spannungsbogen. Einerseits sind wir zum Beispiel nicht mit KI generiertem Content ganz stark rausgegangen, haben gesagt, wir haben jetzt
Sascha: Tool AI eingebaut und generieren euch tausend Postings automatisch. Der Redaktionsplan, ihr braucht nur noch die Pressemitteilung reinwerfen und da fallen 15 Postings raus. Auch wenn wir es hätten können und auch wenn im Alltag wir dann doch wieder KI auch nutzen und durchaus auch effektiv nutzen. Also sei es eben dann mal die Pressemitteilung, einen Text generieren und dann nochmal mit dem menschlichen Auge drüber gucken. Ich merke es bei dem ganzen Serverbetrieb. Ich bin kein Informatiker, sondern habe mir das irgendwie über die Zeit beigebracht,
Johannes: mir ein Caption für Instagram in Social Media-Funkt äh Quatsch, in KI formulieren lasse, dann werde ich halt durchschnittliche Caption rauskriegen. Aber dafür bezahlt uns niemand. Die Leute wollen ja von uns das Überdurchschnittliche. Deswegen KI ist ein Hilfsmittel für uns. Wir können damit die Pressemitteilung, die wesentlichen Punkte da irgendwie rausfischen und müssen nicht mehr fünf Seiten Text jetzt per Hand bearbeiten. Wobei es auch empfehlenswert ist, weil KI auch nicht immer alles Wesentliche rausfindet. die Frage ist, ist das KI oder nicht? Oder ist KI da nicht völlig in die DNA unseres Medienkonsums und Medienschaffens und so eingedrungen, dass das alles gleich geworden ist? Wir sind gerade im Hype-Cycle und das sind ziemlich weit oben im Hals. Ja, ich vermute ziemlich weit oben. Also momentan denken viele, KI würde die gesamte Menschheit auf den Kopf stellen und würde alles ändern. Das habe ich letzte Woche erst bei einer Veranstaltung gehört. Das würde alles ändern. Und das glaube ich nicht. Ich glaube schon, dass es vieles ändert. Aber das hat das Internet damals auch und das hat auch Social Media vieles geändert. Und trotzdem sitzen wir immer noch hier. Wir sehen uns immer noch im Perangesicht. Wir reden noch miteinander. Und irgendwie wollen wir dann doch alle den echten austauschen. nicht den KI-Generierten. Aber es wird trotzdem ein sehr wichtiges Werkzeug werden bei vielen, auch bei Branchen, von denen man das vielleicht gerade noch nicht denkt. Jetzt gucken wir auf. Zehn Jahre sind ja so langfristige.
Gavin: Das ist einmal eins zu Norden. Jahre das iPhone. Also damit wir so ein gefühlter
Sascha: Halbes iPhone ungefähr. Wow. Moment. Wir sind für iPhone 16, es ist ungefähr iPhone 8. Das war schrecklich. Eine ganz schreckliche Kamera gehabt. Also ich finde den Spagat spannend aus diesem kurzen Dopamin-Kick und den täglichen Entwicklungen, was wir auch bei dir Podcastern hören und die Newswelt, wo wir so jeden Tag was Neues haben und wo wir dann die Neugier geweckt kriegen und dann Sachen, die sich langfristig entwickeln.
Johannes: und überhaupt. Man denkt immer, Twitter wäre so ein riesiges Netzwerk gewesen, aber in Wirklichkeit war es immer ein Nischen-Netzwerk. Und ich glaube auch, textbasierte Social Media wird immer nischig bleiben. So und da sehe ich eben so ein
Sascha: kontinuierliche Entwicklung, dezentrale Netzwerke, Fediverse, eine offene Sprache, wo alle Netzwerke miteinander reden können. Und da würde ich dann einfach hoffen, dass das kontinuierlich auch so weitergeht. Würde aber ja bedeuten, dass es eigentlich nur dieses eine Twitter-Moment geben müsste, um die Leute dazu zu motivieren, Instagram zu verlassen und sich auf eure Pixel-Fat-Instanz zum Beispiel zu stürzen. Instagram stirbt an Featureitis. Eventuell. Und also auch da finde ich sehr spannend, was man ja an Threads sieht. Threads, der Microblogging-Dienst, der auch zu Meta gehört, die sich ja auch schon fürs Fediverse geöffnet haben. Also kann ich jetzt mit dem Bonn Social Account Barack Obama auf Threads folgen. in meiner Mastodon-App auf Bonn Social. Und dann geht so ein Aha-Moment auf. Das muss man ja überhaupt erst mal verstehen, was da passiert. Wir sind ja alle irgendwie so Käfig halt schon gewohnt. Ich kann nur mit den Leuten in dem gleichen Netzwerk sprechen und kann ja nicht über Netzwerke hinweg sprechen. Oder dass es irgendwie 15 verschiedene Twitters gibt. Twitter 1 und 2 und 3 und 4. Und die können alle miteinander reden. Und das wäre eigentlich die Chance, dass sich diese Netzwerke öffnen, Schritt für Schritt. Dass man dann sagen kann, ich habe wieder Wahlfreiheit,
Gavin: Ist meine Meinung. Also entscheiden Sie.
Johannes: Das ist ein dass irgendwas verboten wird. Zum Beispiel der Datenaustausch mit Amerika. Das wäre ein Ding. Das wäre ein Ding.
Gavin: Ja, ihr seid vorbereitet. Coca-Cola macht Werbung mit Made in Germany. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Digital-Event. Was muss da passieren? Und dann denke ich immer, wie häufig habe ich eigentlich schon Nachrichten von mitunter immer derselben Person bekommen, die mir bei WhatsApp geschrieben hat, dass sie jetzt WhatsApp verlässt, die bis heute aber noch da ist. Und dann kriege ich immer so ein bisschen schlechte Laune, weil ich mir denke, wir sind so ein bisschen, glaube ich, und ich kann mich davon nicht ausnehmen, weil ich auch TikTok zum Beispiel nutze. Wir sind auf diesem Auge eigentlich blind.
Johannes: dass es total schädlich ist. Wir wissen, wie ungesund Cola ist und schütten uns trotzdem jeden Tag zwei Liter rein. Sprich nur für dich. Sprich nur für dich. Ich habe keine Ahnung, wie ungesund Cola ist. Ja, weil das ist ja das, was ich schon anfangs sagte. Die Menschen wollen am Ende sich miteinander unterhalten. Und denen ist es erstmal egal, solange sie keinen persönlichen Nachteil haben, was mit ihren Daten nachher passiert. Gott, was interessiert denn Mark Zuckerberg mein Kinderfoto? Das ist dann so der Gedanke. Wo man es an DNA einreichen konnte, um rauszufinden,
Gavin: mit wem verwandt ist oder welche Anteile ich in welche Kontinenten habe oder so und dann wird das Ding verkauft und auf einmal sind diese ganzen Daten einem anderen Anbieter. Kann passieren. Das ist noch schlimmer. Das Unternehmen ist ja pleite gegangen. 23andMe ist pleite gegangen und die ganzen DNA-Daten sind Insolvenzware oder Konkursware geworden. Das heißt, man konnte die für einen Schnapper kaufen. Also wenn ihr da mitgemacht habt, liegt eure DNA für einen Zwanni irgendwie gerade auf dem Server. Und das ist natürlich sehr ärgerlich. Oder Twitter. Leute haben Direktnachrichten
Johannes: in der Wirtschaft und im Marketing erstmal vorm Trümmerhaufen. Und das gehört ja auch zur Wahrheit. Wenn jetzt von heute auf morgen alle amerikanischen Server nicht mehr in Europa erreichbar wären, Also Bonn.digital bleibt online. Ja, wir haben unser Server und Bad Codes. Genau, außer Bonn.digital natürlich. Aber alle anderen Firmen. Und einen eigenen Internetknotenpunkt für die Stadt eingerichtet. Kommt, mit Freifunk. Aber deswegen wird es auch nicht passieren. Also es wird nicht von heute auf morgen passieren. Aber vielleicht in einzelnen Teilbereichen. Und vielleicht fängt es mal an. Oder vielleicht findet aus irgendwelchen Daten Skandalen heraus ein Umdenken statt. Und die Chance der Globalisierung, das haben wir auch über die Jahre erlebt, dass man sich mit Menschen weltweit vernetzen kann.
Sascha: über ein Internetportal, die haben bei mir gepennt, ich habe bei denen gepennt. Und diese globale Vernetzung
Gavin: Die möchte ich eigentlich hochhalten und genau das im Lokalen wirken, aber trotzdem global vernetzt sein können. Das heißt, wir müssen jetzt alle eigentlich digitale Prepper werden? Also ab und zu mal ein veganes Schnitzel hat noch keinen umgebracht. Mal aus einem anderen Bereich. Ich erkläre das mal. Prepper sind ja die Leute, die sich so Aufziehlampen kaufen für den Fall, dass es keinen Strom mehr gibt, die sich 40 Liter Wasser in den Keller stellen für den Fall, dass es kein Wasser mehr gibt und so weiter.
Johannes: man sagt niemals nie. Ich sage mal so, wenn ich ein junger Mensch wäre, der seine komplette Kommunikation über TikTok-Direktnachrichten abwickeln würde, ich würde mir schon mal eine E-Mail-Adresse zulegen. Ja, und was heißt in der Vergangenheit? Also dieses Twitter-Erlebnis, das war schon irgendwie heftig. Einfach zu wissen, da hat man viel, viel Zeit investiert. Und wir wissen ja auf der anderen Seite auch, wie viel Geld da reinfließt, wenn man das jetzt für ein Unternehmen macht, wie viele Tagessätze und Stundensätze da reingeflossen sind, um dann 100 Follower aufzubauen.
Sascha: ich mich einlasse, aber bin zugleich auch realistisch genug zu sehen, wie die Welt tatsächlich den Bogen auch spannen muss zu sehen, was es jetzt Aber ein bisschen mitgestoßen.
Gavin: trotzdem. Ich bin jetzt mal in einem Unternehmen, ich stelle Angelköder her, aus Bonn. Das ist wichtig. Bist du Angler? Nein. Achso, schade. Ich bin kein Unternehmer, nein. Ich stelle Angelköder her und komme zu euch Also ich habe eine Idee für einen Angelköder, der ist richtig geil, aber bis der Fertiger Das dauert locker zehn Jahre. Ich will aber jetzt schon anfangen, so ein bisschen Welle im Internet zu machen, damit die Leute den Hype Train mitfahren können auf die geilen Köder. Geh doch zu Instagram. Und ich würde euch jetzt fragen, was muss ich tun? Das ist halt die traurige Wahrheit, wenn du dann doch Menschen erreichen möchtest und Marketing machen möchtest.
Johannes: möchtest, dann musst du schon dahin gehen, wo die Menschen sind. verschließen oder uns die Welt bauen, wie wir sie gerne hätten, sondern wir müssen auch mit der Welt arbeiten, wie sie da ist. Wir können das eine tun, ohne das andere zu lassen. Aber keiner unserer Kunden ist ausschließlich im Fertibus unterwegs. Dafür bezahlt uns leider noch niemand. Also hättest du jetzt Fahrradfahrer gesagt und Grüne und Open Source Fans und Datenschutz? Ich hab da so ein Raspberry Pi Ding gelötet.
Sascha: gerade ist und vielleicht wie sie in den nächsten zehn Jahren wohl Aber ich finde das extrem schwierig zu entscheiden. Also wir haben so viele Überraschungen gehabt in den letzten Jahren.
Johannes: dass nichts schwieriger ist als Prognosen oder so. Habt ihr mit TikTok gerechnet? Also in dem Moment, wo sie von Musical.ly auf TikTok umgeschwenkt sind? Ja. Und danke Future Camp. Also wir sind halt mit jungen Leuten schon immer in Kontakt. Und das ging früh los. Da hieß es noch Musical.ly, dass sie gesagt haben, hier, das ist unsere App und dass sie mir unterwegs ist. Das kennen ja die Alten noch nicht. Und da haben wir schon früh gemerkt, da wächst das nächste soziale Netzwerk heran. Und das sind ja, wir sind jetzt lang genug dabei. Wir wissen auch, dass es immer Wellen gibt.
Sascha: Der Raum ist offen. Also wir können auch versuchen, ein Netzwerk aus Europa zu schaffen, was auch Jugendliche toll finden. Und das wird, glaube ich, eine der Kernfragen sein. Wie kriegen wir es hin, dass die nächste Generation ein tolles Angebot kriegt? Und worauf müssen wir da achten?
Gavin: Erstmal, dass keine Jugendlichen mehr Social Media nutzen. Labubu als Profilwelt. Ja, sag du es doch mal. Also du bist ja auch in der Jugendkultur, du hast die 1Live-Menschen. Was würdest du vielleicht mal sagen? Ich würde mich hundertprozentig festlegen, dass das, was unser Idealismus genannt oder die Moral, die Ethik, die wir da reinlegen, dass das gleichzeitig unser größter Hemmschuh ist. oder zumindest zurückbinden, wenn wir junge Leute begeistern wollen. Indem du halt einen User Interface hast, das sich sleek und convenient anfühlt. Also ich will sagen, Fediverse ist gut als Idee, aber die Leute, die es benutzen sollen, sollten es idealerweise gar nicht mitkriegen müssen, wenn sie nicht wollen. Ich finde ein bisschen ist auch das Problem, dass der Markt unfair ist. Also wenn man jetzt, sag mal, einen unregulierten Drogenmarkt hat, dann kommst du mit so einem netten Angebot, wo jemand den Leierkrank hat.
Johannes: spielt halt auch nicht mehr weit. So die beiden Seiten, das attraktive Angebot muss gestärkt werden und geschaffen werden und auf der anderen Seite vielleicht auch irgendwo die unfairen Marktpraktiken reguliert werden und gebremst werden. Ja, würde ich zustimmen. Ja, können wir ganz weit zurückgehen in die Vergangenheit, also noch weiter als zehn Jahre. Als ich ins Internet gekommen bin, Mitte der 90er, da war ich Ich nicht. Aber da habe ich ja auch nicht damit angefangen, mir einen Server in den Keller zu stellen und mir einen E-Mail-Server hinzustellen, damit ich kommunizieren kann, sondern ich bin zu dem damals gerade frischen GMX gegangen und habe mir dort eine E-Mail-Adresse geklickt. Und so muss das funktionieren. Das Protokoll ist offen und ich konnte mir mit dieser GMX-Adresse auch an die T-Online-Leute was schreiben. Damals war T-Online noch ein Anbieter für Internet. Und das hat funktioniert, weil die funktionieren. Es gibt irgendwie Anbieter, die bauen auf dem offenen Protokoll gerne auf, aber wie du sagst, für mich als User sollte das gar keine Rolle spielen, sondern nur so kostet es mich was, wie bequem ist es, mit wem komme ich da in Kontakt. Okay, wir haben jetzt noch so ungefähr eine Viertelstunde und wollten euch die Möglichkeit geben. Solltet ihr vielleicht
Gavin: Saal haben. Oh ja. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt. Wir haben ein Mikrofon in die Mitte des Raumes gestellt, damit ihr nicht so schreien müsst. In Wir dachten, wir brauchen dieses Mikrofon. Aber gibt es Fragen oder Anregungen? Oder seid ihr schon eingeschlafen? Hungrig. Wir haben eigentlich
Johannes: Ich weiß. Deswegen haben wir auch noch 15 Minuten Zeit. Guck, jetzt bist du zwischen uns beiden Co-Moderatoren geraten. Ganz schlimm. Stell doch noch schnell eine Frage. Es traut sich jetzt wieder keiner.
Gavin: aufgeschrieben. Möchtest du vorne ans Mikro gehen? Sterne. Das sind so Dinge, die werden alle rausgeschnitten in der Aufzeichnung, oder? Natürlich nicht. Ach, das wird auch noch aufgezeichnet. Oh Gott, oh Gott. Ja, vielleicht. Das sagst du jetzt. Ja, das ist die rote Kamera. Du hast vorhin von Featureitis gesprochen. Und ich finde, ich wollte den Ball noch einmal aufnehmen, weil es gibt ja durchaus gerade die Beobachtung, dass alle Netzwerke alles können. Also, dass du bei TikTok kannst du jetzt Sprachnachrichten in DMs verschicken. schon seit vier Jahren hat. Ich könnte stundenlang so weitermachen. Also alle können alles. Bei WhatsApp gibt es jetzt Channels, die teilweise 40.000 Abonnent*innen haben. Ein Feature, das Instagram schon lange hat. Und so weiter und so weiter. Wofür hat das Sinn? Das ist eine gute Frage. Ich fürchte, das wird zum Sterben einiger Kanäle beitragen und zum Überleben
Johannes: wenn man keine Unterscheidungsmerkmale mehr hat. Früher sind wir halt zu Twitter gegangen, weil es da Text passiert war und bei Instagram haben die Fotos hochgeladen. Wenn ich jetzt überall alles kann, dann bin ich halt nur noch in einem Netzwerk unterwegs und das ist dann wahrscheinlich wieder das, wo alle sind. Ich habe das Stichwort Entgertification auf der Zunge. Das müsste ich dann wahrscheinlich wieder erklären, was Cory Doktorow... Das war, wenn die schon mal gesagt hat. Also eine ganz kurze Version ist, die Netzwerke kriegen immer mehr Features.
Gavin: Die müssen früh genug aussteigen. Kennt noch jemand MySpace zum Beispiel. Das war so ein bisschen wie Instagram. du hattest acht top freunde aber kann das anfang auf dein profil machen ich habe heute noch darüber nach dass es meistens bulletins habe ich meinen job darüber bekommen ja weiß dass beim myspace viele menschen html gelernt haben ja und es war noch schön das war toll ja das hat die frage gar nicht beantwortet also ich habe verstanden die netzwerke können irgendwann alles und deswegen Konsolidierung und die Leute gehen so zu dem einen großen Ding. Aber sollten dann nicht so Multiplattform-Anbieter wie Meta erkennen, dass das auch für sich selber eine völlig dämliche Idee ist, weil wenn WhatsApp, Instagram und Facebook sich irgendwann kannibalisieren, hast du ja schon gesagt,
Johannes: Wandereffekte mehr. Ich glaube, Meta interessiert das nicht. Denen ist ja nur wichtig, dass die Leute überhaupt bei einem ihrer Netzwerke bleiben und ich glaube, das ist auch alles überall einbauen, damit die Leute einfach dran bleiben, wo sie sind. Aber ich glaube nicht, dass es eine gute Idee insgesamt ist. Ich glaube nicht, dass sich Menschen wohlfühlen in etwas, was ihnen alles bietet und man überhaupt kann unterscheiden. Meilenler hat. früher, die Handyfotos, weil ich zeigen wollte, Von einem Hättetessen auf dem Schreibtisch. Richtig. Da hatte ich auch eine andere Community. Und das war gut. Markus Söder macht das bis heute erfolgreich. Markus Söder. Wow. Wie hat das Markus Röder jetzt in unserem Moment?
Sascha: Wie wurde gesagt, das fetischhafte Wurstgefresse? Ja, ist so gefallen. Gut, jetzt haben wir nicht über Blue Sky gesprochen heute. Blue, was? Aber doch, kann ich noch. Willst du noch? Den hänge ich noch dran. Ja, mach mal. Habt ihr noch eine Stunde. Blue Sky ist ja auch aus Twitter selbst heraus entstanden. Ja. Nennt sich auch Dezentrales Netzwerk. Hatte zur Idee auch auf die Frage der Regulierung, der weltweiten Regulierung eine Antwort zu finden. wie man damit umgehen kann. Und das war die Antwort darauf. Erstmal innerhalb von Twitter, um das dann, naja, also dann gab es verschiedene Interessen wieder und es hat sich anders entwickelt. Das kannst du besser nachher erzählen. Du hast es nämlich live begleitet und viele Blue Sky Codes verteilt und Einladungscodes. Aber für mich war das dann immer dieses Gefühl, die versuchen auch schon dezentraler zu werden, aber trotzdem irgendwo wieder einen Punkt haben, wo sie die Kontrolle behalten. Und die Antwort darauf zu geben, Orte finden, an denen wir digital kommunizieren können, wo alle sind, auch wenn sie nicht alle an derselben Stelle sind, aber trotzdem wieder dieses ein bisschen mehr Gemeinschaftsgefühl entstehen kann, als nur, ich gehe in die Community rein, dann treffe ich die drei Leute und ich gehe in die andere Community rein und treffe die drei Leute. Dafür haben wir auch ein Tool. So ein Multiposting-Tool, das ist ja auch der Wahnsinn der Gegenwart, dass wir denselben Inhalt in 15 Netzwerke, jetzt kommt der Werbeblock, in 15 Netzwerke, aber es ist ein Werbeblock. Also das sieht man ja daran, dass auch unsere Arbeit großteils daraus besteht, dass wir in 15 verschiedenen Netzwerke, 15 Netzwerke denken müssen, ist ja schon Wahnsinn. Und schöner wäre es, wenn wir nicht denselben Inhalt 15 Mal posten müssen, sondern einmal an der richtigen Stelle ein Inhalt an der Videostelle und wenn ich jetzt mit meinem Textnetzwerk mir das anschauen möchte, dann kann ich das von da aus ziehen und es gibt so offene Standards. Ja, das wäre schön. Solange nebenan.de noch nicht im Fediverse ist, ist noch viel zu tun.
Gavin: Danke, dass ihr mich eingeladen habt. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Danke dir. Danke, dass du da warst. Ja, ich komme immer gerne. Hört den Haken. Ich bin nicht ständig im Haus, da springen wir aus.